Selber ein Pflaster anlegen



Eine Anleitung für Anfänger 

Um ein Pflaster selber für sein Haus anzulegen braucht man nicht unbedingt ein hochbegabter Handwerker zu sein. Mit der richtigen Anleitung und etwas Geduld hat man in kurzer Zeit sein eigenes Pflaster verlegt und viel Geld gespart. Beim professionellen Anlegen einer Terrasse entfällt ein Großteil der Kosten für die Handwerker. Dieses gesparte Geld kann dann auch anderweitig eingesetzt werden, etwa für die Einweihungsparty der neuen Terrasse.
 
 
Die richtige Abmessungen finden
 
Wenn Sie eine Terrasse anlegen möchten ist es wichtig, dass Sie sich im vornherein über die Abmessungen Gedanken machen. Bedenken Sie, dass Tische und Stühle Platz haben müssen und dass auch Platz vorhanden sein muss um Stühle gemütlich zurückziehen zu können. Wir empfehlen Ihnen die Terrasse in einer Größe von ca. 4 mal 4 m anzulegen. So können Sie ohne große Probleme um Tische und Stühle herum gehen.
 
Wenn Sie eine Einfahrt für Ihre Garage anlegen, beachten Sie hierbei dass die Auffahrt ca. 3 m breit sein sollte. So können Sie bequem zur Garage fahren. Zudem sollte der Parkplatz vor der Garage etwas breiter als 4 m sein, da die meisten PKW hierzulande ca. 2 m breit sind, ist es so möglich nach einem Einkauf mit vollbeladenen Taschen um das Auto herumzugehen. Außerdem ist es auch leichter das Auto bei einer solch breiten Fläche zu waschen. Wichtig für ein einfaches parken ist es auch zu beachten, dass der Parkplatz ca. 1 m länger als das Auto sein sollte.  
 
Gehwege sollten mindestens 1 m breit sein, idealerweise sogar 1,25 m. So können 2 Personen gemütlich nebeneinander herlaufen und junge Mütter können Ihren Babywagen ohne Schwierigkeiten schieben. Bitte bedenken Sie auch, dass ein Pflaster zum Haus und zum Garten passen sollte. Unserer Meinung nach, sollte ein kleines Sommerhaus keine allzu große Pflasterung haben.
 
 
Muss Schotter mit verarbeitet werden?
 
Hat man sich einmal für Fliesen oder Steine entschieden, muss man sich über die restlichen Aufgaben und Materialien bewusst werden. Zunächst einmal muss der Unterbau angelegt werden. Nachdem die Erde an der zu pflasternden Fläche ausgehoben wurde, muss der Untergrund geglättet und verfestigt werden. Beachten Sie hier bitte auch ein kleines Gefälle anzulegen, ideal sind ca. 2-3%, damit Regenwasser leichter ablaufen kann.  
 
In der Regel muss auch auf das verfestigte Erdreich eine Schotterschicht bekommen. Beim Anlegen einer Terrasse sollte die Schotterschicht ca. 10-15 cm betragen. Diese tragende Schotterschicht sollte aus Schotter der Größe 0-32 mm oder 0-45 mm bestehen. Hier ist es wichtig, diese tragende Schotterschicht zu verdichten, da es sonst zu Absenkungen kommen könnte. Bitte beachten Sie auch, dass beim Ausheben für die tragende Schotterschicht viel Erdreich anfallen kann, welches Abtransportiert werden muss.
 
 
Die Arbeitsfläche abgrenzten
 
Noch bevor man mit dem Aushub des Erdreiches anfangen kann ist es wichtig die Arbeitsfläche mit einer Schnur genau abzugrenzen. Hier kann man einfach einen Holzstab in die Erde rammen und dann eine Schnur entlang der anzulegenden Terrasse verlegen. Somit ist die Arbeitsfläche genau abgegrenzt und Sie können sofort loslegen. Achten Sie bei der Farbwahl der Schnüre auch darauf, möglichst helle Farben zu wählen damit die Schnüre gesehen werden und man nicht versehentlich über diese fällt.
 
 
Verteilung der Schotterschicht und des Pflastersplittes
 
Nachdem alle Schnüre in die Erde gesteckt sind kann man mit dem Ausheben der Erde beginnen. Beachten Sie hierbei bitte, dass mehr Erdaushub anfallen kann als ursprünglich gedacht. Vergessen Sie bitte auch nicht zu allererst die Oberfläche des Erdreiches zu verdichten. Erst dann kann man mit der Verteilung der tragenden Schotterschicht beginnen. Beim Anlegen des Unterbaus ist zu beachten, dass die Schottertragschicht gleichmäßig auf dem Boden verteilt sein muss. Nutzen Sie hierzu am besten eine Wasserwage um den Schotter gleichmäßig zu verteilen. Um den Schotter zu verteilen eignet es sich hier am besten eine Schaufel zu verwenden und den Schotter gleichmäßig zu einer tragenden Schotterschicht zu verteilen. Hier ist es auch wichtig, die Schottertragschicht zu verdichten. Dies ist wichtig, da sich nachher der Schotter setzen kann und es so zu Absenkungen in der Terrasse kommen kann. Nutzen Sie deswegen zur Verdichtung der Schotterschicht eine motorgetriebene Rüttelplatte.    
 
Hiernach ist es wichtig, eine ca. 4-5 cm dicke Schicht an Pflastersplitt zu verteilen. Dieser Splitt soll zwischen dem Schotter und den Fliesen/Steinplatten liegen. Hier ist es wie oben beschrieben auch wichtig, dass die Schicht gleichmäßig verteilt wird und anschließend mechanisch verdichtet wird.
 
 
Das Verlegen der ersten Fliesen/Steine     
 
Bevor Sie die ersten Fliesen verlegen, sollten Sie sich über das Muster Gedanken machen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Muster. Hier wäre es ratsam sich vorher via Google ein paar Ideen und Anregungen zu holen. Beim anschließend Verlegen ist es am einfachsten, wenn Sie mit dem Verlegen am Rand oder in der Ecke anfangen würden. Dadurch vermindert sich die Menge der nachträglich zu bearbeitenden Steine.
 
 
Verteilung des Fugensandes
 
Wenn die Fliesen oder Pflastersteine ausgebracht sind, ist man auch schon fast fertig und hat die schwerste Arbeit hinter sich. Nun ist es wichtig Fugensand (oder auch Brechsand genannt) zu nehmen um die noch offenen Fugen zu verdichten. Dies ist wichtig, damit die Fliesen stabil liegen und nicht mehr beim Gehen wackeln. Hier einfach mit einer Schaufel den Fugensand verteilen und mit einem Besen gleichmäßig verteilen. Danach ist es wichtig den Fugensand zu bewässern, damit sich der Sand verdichtet und setzt. Hiernach ist es wieder wichtig, eine weitere Schicht anzubringen, bis alle Fugen geschlossen sind. Der Pflastersand sollte eine Größe von 0-2 mm haben. Wir empfehlen Brechsand in der Größe 1-3mm zu verwenden, da es so Ameisen nicht möglich ist sich durch die Fugen zu graben.
 
 
Sicherung der Kanten
 
Es ist zudem auch wichtig, die Kanten zu sichern und zu befestigen, da sonst die verlegten Fliesen nicht richtig stabil liegen. Hier raten wir stabile Granitsteine oder Kantsteine zu nutzen. Diese müssen vorher natürlich auch zuerst gerade verlegt werden und müssen auch auf dem verdichteten Pflastersplitt stehen, damit diese nach einiger Zeit nicht wegsacken. Nehmen Sie hier auch eine Wasserwage um die Kantsteine richtig auszurichten und einen Gummihammer um diese dann fest zu drücken.
 
 
Weitere Tipps
 
Natürlich ist es bei der vielen Arbeit auch wichtig an die eigene Sicherheit zu denken. Wir raten Ihnen Sicherheit Schuhe und Handschuhe zu tragen. Zudem sollten Sie auch einen Atemschutz tragen, der anfallende Staub kann sich in den Lungen festsetzen. Natürlich ist auch Vorsicht geraten, beim Nutzen von den elektrischen Rüttelplatten, besonders wenn sich kleine Kinder oder Haustiere in der Nähe aufhalten. Falls Sie zudem im Zweifel sein sollten wie viel Sie an Material benötigen haben wir für Sie bei uns auf der Seite einen Menge Rechner installiert. Hier können Sie die Größenangaben eintragen und erhalten einen grobe Menge des zu verwendeten Materials. Alle zu nutzenden Materialien können zudem bei uns auf der Seite bestellt werden.
 
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Projekt und hoffen, dass wir Ihnen einige Tipps geben konnten. Ihr KiesDirekt Team
 

 
Tel.: 0174 709 5099